Archiv für den Monat: August 2014

Was gibt es Neues in Sachen „Windpark Ahlum-Dettum“?

Aktuell prüft der ZGB die rund 1800 Stellungnahmen (Angabe laut ZGB), die im Rahmen des öffentlichen Beteiligungsverfahren zur „Änderung des RROP 2008“ beim ZGB bis Ende Januar 2014 eingegangen sind. Laut Angaben der Behörde ist im „Spätherbst 2014“ mit einem Ergebnis der Auswertung zu rechnen. Wir halten Sie hierüber selbstverständlich auf dem Laufendem.

In der Zwischenzeit ist das Leitungsteam der Bürgerinitiative jedoch nicht untätig. Im Mittelpunkt der Arbeit steht zur Zeit die Planung einer beweissichernden Schallmessung. Das bedeutet, dass wir im Vorfeld eines möglichen Baus von Windrädern bereits „professionelle“ Schallmessungen durchführen lassen wollen. Auf diese Weise hat man später, wenn der Windpark in Betrieb ist, Referenz-Werte um darlegen zu können, wieviel Schall tatsächlich von den Windrädern ausgeht, bzw. wie die Schallbelastung der Bevölkerung vor und nach dem Bau des Windparks ist. Die beweissichernde Schallmessung ist notwendig, um beim späteren Betrieb des Windparks Überschreitungen der Schall-Grenzwerte nachweisen und gegebenenfalls Abschaltungen der WEA’s, z. B. während der Erholungszeiten (Nacht oder Wochenende), erwirken zu können.

Für den Herbst planen wir unter anderem zu diesem Thema eine Informations-Veranstaltung. Hierzu werden wir rechtzeitig einladen. Bis dahin wünschen wir noch eine schöne Sommerzeit…

Das Leitungsteam der
Bürgerinitiative WINDPARK ADe

Aktuelle Änderung des RROP erst der Anfang

Die aktuelle Änderung des RROP, die u. a. eine Ausweisung einer Windpotentialfläche zwischen Ahlum, Apelnstedt, Dettum und Volzum vorsieht, ist erst der Anfang der Planungen des ZGB. Denn bis 2050 soll unsere Region eine „100 % erneuerbare Energieregion“ sein.

Um dieses Ziel erreichen zu können, muß laut Angaben des ZGB die Windenergieleistung (Stand 2010) versiebenfacht werden. Die derzeitigen Planungen des ZGB sehen eine Steigerung von derzeit 575 MW (Stand 2010) auf 1400 MW vor. Das entspricht gerade einmal einer Steigerung um knapp das 2,5fache. Somit sind die „700 Windräder“, wie die BZ kürzlich titelte, die demnächst in unserer Region stehen, nur ein (kleiner) Anfang.

Funktionieren werden die Planungen des ZGB nur, wenn auch alle anderen regenerativen Energieerzeugungsmöglichkeiten massiv ausgebaut werden. So müsste laut ZGB z. B. die Solarthermie 50 mal und die Photovoltaik (PV) sogar 76 mal soviel Energie liefern wie im Jahr 2010. Beides zusammen entspricht fast dem angestrebten Anteil, der mit Windenergie erzeugt werden soll. Was passiert, wenn die Solarenergie nicht im beschriebenen Umfang zur Energiegewinnung beiträgt, bleibt unklar. Wahrscheinlich müssen dann einfach noch mehr Windräder aufgestellt werden…

Um mit den hier beschriebenen Maßnahmen das ambitionierte Ziel der „100 % erneuerbaren Energieregion“ erreichen zu können, muß der derzeitige Energieverbrauch gleichzeitig um 30 % reduziert werden! Ein Vorhaben, das zwar sehr wünschenswert wäre, vor dem Hintergrund des stetig steigenden Energiehungers unserer Gesellschaft aber wenig realistisch scheint. Trotz immer effizienterer Energieausnutzung ist seit dem Jahr 2000 der Energieverbrauch in Deutschland nahezu gleich geblieben.

ZGB-Folie-1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Folie aus einem Vortrag des ZGB zeigt die Energie-Ausbauziele, um unsere Region (bei gleichzeitiger Energie-Einsparung von 30 % bzw. 60 %) zu 100% mit regenerativer Energie versorgen zu können.